W. A. Mozart
Ave Verum, KV 618
Requiem KV 626
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Generalmusikdirektor Marcus R. Bosch bringt neue CD heraus
Quelle: Aachener Nachrichten vom
25.07.2003,
Mozarts Requiem ohne hohles Pathos
Von Nachrichten-Redakteur Christoph Hahn
Aachen (an-o) - Mozarts Requiem zählt zu den erschütterndsten Werken der
Weltgeschichte. Musiker müssen an ihm ihre künstlerische und menschliche
Kompetenz erweisen. Jetzt stellt sich ein weiterer Interpret dem Werk: der Aachener
Generalmusikdirektor Marcus R. Bosch.
Bosch hat das Werk, dass als CD im Friedrich-Bischoff-Verlag (Frankfurt/Main) erschienen ist, mit dem Chor der "vocapella", die er kurz vor dem Abitur
1989 in der schwäbischen Stadt Aalen (Anmerk. vocapella: in Heidenheim/Brenz) gegründet hat, und dem Aachener Sinfonie-Orchester eingespielt. Diese "vocapella" ist noch immer sein Herzenskind.
Bosch spricht denn dann auch von ihr als seinem "ganz großen Freundeskreis". Auf
seines Geistes Kind hält der heutige GMD große Stücke: "Dieser Chor kann sich
an der Spitze sehen lassen."
Entstanden ist die Aufnahme an einem der historisch wichtigsten Orte der
Region: im Oktogon des Aachener Domes. Dort hatten sich Chor und Orchester auf
Boschs Initiative hin im November vergangenen Jahres (Anmerk. vocapella: im März 2003) getroffen, um live
Mozarts Requiem und sein seine sakrale Komposition "Ave verum corpus" zu Gehör zu
bringen. In der Tat fehlt der Schallplatte völlig der aseptische Charakter
einer Studioaufnahme. Der Geist der Musik teilt sich beim Hören unmittelbar mit.
Mag indes auch Mozarts Werk vor Gefühl nur so überborden, so hat sich Bosch
gerade deswegen vor Sentimentalität zu hüten versucht. Übermäßiges Pathos die
Stirn zu bieten, erklärt er, sei sein Ziel gewesen. Die Einspielung habe er
immer wieder hart am Notentext ausgerichtet. Das Ergebnis? Das kennzeichnet
der Dirigent mit dem jungenhaften Charme als "Antipathos".
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